Herzlichen Dank an www.eurosport.de für die Erlaubnis dieses Interview  übernehmen zu dürfen.

Im Februar warten gleich zwei große Ereignisse auf Sie: Zum einen die WM in Oberhof, zum anderen die Geburt Ihres Kindes - was bereitet mehr Herzklopfen?
Das ist klar. Die Familie steht höher als der Sport. Da sind auch die Herzklopfen größer. Aber nichts desto trotz habe ich auch einen Job und das ist der Sport. Ich lasse das einfach auf mich zukommen und vertraue auf die Natur.

Welche Ziele haben Sie sich persönlich für die Saison 2003/2004 gesteckt?
Ich bin der Meinung, dass die Teilnahme an der WM das Ziel sein sollte. Es ist niemand gesetzt und es wird ein harter Kampf bis dahin. Die Frage ist, welche Einsätze ich bekomme und in welchen Rennen. Gerade weil die Weltmeisterschaft in Oberhof stattfindet, ist es umso härter. Der Verlauf des Weltcups ist wie eine Qualifikation für die Nationalmannschaft. Auf jeden Fall will ich im Weltcup an so vielen Rennen wie möglich teilnehmen und auch nicht nur in die Platzierungen fahren.

Wer ist auf Ihrer Titelliste in dieser Saison oben dabei?
Ich beschränke mich da nicht auf einen Namen. Auch um denjenigen zu schützen und nicht in eine Favoritenrolle zu drängen. Es gibt zehn bis fünfzehn Athleten, die sicherlich die heißen Kandidaten sind. Dazu wird der ein oder andere Nachwuchssportler für eine Überraschung sorgen. Man ist im Sport bei sowas nie sicher.

Eines Ihrer Hobbies ist die Jagd. Hängt das damit zusammen, dass Sie Biathlet sind und sowieso schon eine Leidenschaft für das Jagen entwickelt haben oder kommt das woanders her?
Das ist von Kindheit an gewachsen. Ich war schon als Kind gerne mit meinem Großvater im Wald und in der Natur. Später bin ich von meinem Schwager Frank Luck, der auch Jäger ist, direkt ans Jagen herangeführt worden.

Im Sommer haben Sie mit den anderen deutschen Biathleten den WM-Song 2004 "We are on the top" aufgenommen. Wieviel Spaß hat Ihnen das Singen bereitet?
Also das war wirklich eine Ausnahme. Wir werden jetzt nicht irgendwelchen Superstars nacheifern und in TV-Shows auftreten. Das war ein Gag und wir hatten viel Spaß. Es war auf jeden Fall ein Erlebnis im Tonstudio, aber einmal Reinschnuppern in das Metier reicht.

Das Interview führte Pia Sattler

 

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