Zuerst sah es so aus, als
würde die Veranstaltung im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen.
90 Minuten bevor es losging, ging ein regelrechter Wolkenbruch über
Oberhof nieder. Glücklicherweise war der Spuk nach einer knappen Stunde
vorüber, doch die Fans, die teilweise schon seit 9 Uhr im Stadion
ausharrten, waren ordentlich durchnäßt. Nach
dem Jugendrennen am Vormittag, gab es um 13 Uhr die Startnummernvergabe
der 12 Staffeln. Jede Staffel sollte aus einem/r Ehemaligen, einer
Athletin, einem/r internationalen Athleten/in und einem Aktiven
zusammengesetzt sein. Das ließ sich nicht vollständig verwirklichen (die
Norweger hatten abgesagt), so daß bei der ein oder anderen Staffel ein
wenig improvisiert werden mußte. Und so gingen die Staffeln an den Start:
1. Die
Schlumpschützen:
Fritz Fischer, Sabrina Buchholz, Jean-Marc Chabloz, Frank Luck
2. Die Fantastischen 4:
Frank-Peter Roetsch, Martina Glagow, Viktor Maigurov, Ricco Groß
3. Sportfreunde Luck:
Petra Behle, Janet Klein, Torsten Thrän, Christoph Stephan
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4. Roadrunner:
Marko Danz, Andrea Henkel, Petr Garabik, Andreas Birnbacher
5. Rotkäppchen &
die bösen Wölfe:
Steffen Hoos, Kati Wilhelm, Jens Filbrich, Michael Rösch
6. Ullers Hoffnung:
Frank Ullrich, Hanna Möller, Ludwig Gredler, Alexander Wolf
7. Alter Schwede:
René König, Jenny Adler, Henrik Forsberg, Peter Sendel
8. Die Schwarzen mit der
blonden Seele:
Lars Kreuzer, Katrin Apel, Willi Pallhuber, Michael Greis
9. Spaßquattro:
Manfred Geyer, Simone Denkinger, Alexander Popov, Sven Fischer
10. Vier gewinnt:
Jens Steinigen, Carina Palme, Oleg Ryzhenkov, Fabian Mund
11. Die Ehemaligen:
Jan Wüstenfeld, Magdalena Forsberg, Mark Kirchner, Robert Wick
12. Prachtkerle -
Molodzi
Matthias Jacob, Romy Beer, Vladimir Dratchev, Jörn Wollschläger
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Gewonnen haben -
natürlich! - die Schlumpschützen. Die Staffeln, die vor ihnen ankamen,
warteten vor dem Zielstrich und bildeten mit ihren Skistöcken ein
Spalier, durch das Schlußläufer Frank über die Ziellinie lief. die
Schlußläufer von "Ullers Hoffnung" und dem "Spaßquattro",
Alexander Wolf und Sven, lieferten sich vor dem Ziel einen heißen Sprint,
ein Sieger konnte nicht ausgemacht werden... ;-)
Manfred Geyer und Sven vom
Spaßquattro hatten von Anfang an die Lacher auf ihrer Seite. Manfred
Geyer trug die original Kluft aus dem Jahr 1978, als er als Mitglied der
DDR-Staffel die olympische Bronzemedaille holte; Sven hatte seine alten
Klamotten vom ASK Oberhof herausgekramt (nicht zu vergessen der original
Schießriemen von damals), stilsicher eine Sonnenbrille aus dieser Zeit
gefunden (sicher nicht seine...) - und: er trug Handschuhe.
Und noch ein paar Randnotizen:
- insgesamt ca. 13.000
Menschen waren anwesend, die WM-Tribünen waren teilweise noch einmal
aufgebaut worden
- die Laufrunden waren mit
1,3 km recht kurz, so konnten die Zuschauer auch ohne Videowände sehr
viel vom Rennen sehen
- Pavel Rostovtsev, der
wegen seines Beinbruchs natürlich nicht mitlaufen konnte, war
trotzdem extra aus Rußland gekommen. Er läuft momentan noch an
Krücken, wollte es sich aber nicht nehmen lassen, sich persönlich
von Frank zu verabschieden
- Magdalena und Henrik
Forsberg waren zusammen mit ihrem kleinen Sohn Olle angereist
- Der Langläufer Jens
Filbrich machte eine ausgesprochen gute Figur als Schütze. Beim
Stehendschießen schoß er null, während so mancher Biathlet
fröhlich in der (Miniatur-) Strafrunde kreiselte. Also: falls es mal
Nachwuchssorgen bei den Biathleten gibt, ich wüßte da jemanden...
- Bei allem Spaß gab es
doch einen ganz bitteren Wermutstropfen: Romy Beer stürzte auf der
Rollerstrecke und brach sich das Bein. So war die Freude an diesem
schönen Nachmittag leider nicht ungetrübt. Gute Besserung, Romy!
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